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Deutsch Rock

Jetzt erst recht: König von Deutschland!

Bild zu Deutsch Rock

Die Rockmusik tut sich schwer, Podeste für ihre Künstler zu bauen. Aber Rio Reiser und seine Band Ton, Steine, Scherben stünde dabei bestimmt ganz vorne, wenn es um seinen Einfluss für die deutsche Rockmusik geht. Bis dahin war es doch so: "Echte" Rocker grölten auf Englisch, Deutsch war spießig und was für "Schlager-Fuzzies". Und auch Udo Lindenberg mischte sich ins kollektive Bewusstsein deutscher Rockfans auf dem Weg aus der Nische auf die großen Bühnen, der ab Mitte der 1970er Jahre begann. Und das hatte schon etwas von Revolution: Rock-Revolution!

Deutsch Rock 90er

Zwischen Protest und Partylaune

Die 90er Jahre waren eine Ära, in der deutscher Rock seine Stimme erhob und in die unterschiedlichsten Richtungen schoss. Ob rebellische Hymnen, mitreißende Melodien oder augenzwinkernde Texte – jede Facette hatte ihren Platz. Wenn „Schrei nach Liebe“ von den Ärzten aus den Boxen dröhnt, ist das mehr als nur Musik – das ist ein Protest, ein Schlag gegen Hass und Intoleranz. Die markanten Gitarrenriffs und die Wut in Farin Urlaubs Stimme wirken bis heute wie eine Faust, die in die Luft gereckt wird.

Doch es ging nicht nur laut, sondern auch lässig: „Es geht mir gut“ von Marius Müller-Westernhagen fängt das entspannte Lebensgefühl der 90er ein. Ein Track, der sich wie ein kühles Bier an einem Sommertag anfühlt. Apropos Sommer: Creme 21 traf mit „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer“ den Nerv jener, die sich nach einer Zeit vor Umweltkatastrophen und Dauerregen sehnten – ironisch, aber irgendwie auch nostalgisch.

„Bonnie & Clyde“ von den Toten Hosen erzählt eine romantisch-verwegene Liebesgeschichte mit Punkrock-Attitüde. Wer zu diesem Song nicht mitschreit, hat die 90er einfach nicht erlebt. Torfrock hingegen lieferten mit „Beinhart“ den Soundtrack für humorvolle Stunden – immer mit einem Augenzwinkern. Und dann war da noch Rammstein mit „Engel“: düster, hymnisch und eine Vorahnung davon, dass deutsche Rockmusik bald die Weltbühnen erobern würde. Ein Kontrastprogramm dazu bot Seligs melancholisches „Ohne Dich“, während die Böhsen Onkelz mit „Auf gute Freunde“ den Soundtrack für lange Nächte und tiefe Gespräche lieferten.

Fun-Fact: „Engel“ von Rammstein fand seinen Weg auf den Soundtrack des Films Mortal Kombat: Annihilation – Deutschrock auf Hollywood-Level.

Deutsch Rock 2000er

Hymnen für die Generation Y

Die 2000er Jahre brachten frischen Wind in die deutsche Rockszene, und dieser Wind hatte jede Menge Ohrwürmer im Gepäck. „Denkmal“ von Wir sind Helden ist eine dieser Hymnen, die sich in das kollektive Gedächtnis gebrannt haben. Judith Holofernes’ Stimme und die clevere Lyrik sind bis heute unvergessen.

Mit „Perfekte Welle“ landete Juli einen Volltreffer, der wie ein Sonnenaufgang am Strand klingt – voller Aufbruchstimmung und jugendlichem Optimismus. Doch wer dachte, Deutschrock könnte nicht gefühlvoll sein, wurde mit „Symphonie“ von Silbermond eines Besseren belehrt. Diese Ballade hat die Fähigkeit, selbst das größte Festival für einen Moment in völlige Stille zu tauchen.

Sportfreunde Stiller trafen mit „Ein Kompliment“ mitten ins Herz. Die charmante Direktheit dieses Tracks fühlt sich an wie eine ehrliche Liebeserklärung – charmant, bodenständig und herzlich. Revolverheld ließen es mit „Freunde bleiben“ hingegen etwas frecher angehen, ein Song, der sich perfekt für jeden WG-Abend eignet.

Tokio Hotel sorgten mit „Durch den Monsun“ für das vielleicht polarisierendste Kapitel der deutschen Rockgeschichte. Ob Fan oder Skeptiker – niemand konnte diesem emotionalen Strudel aus Falsettgesang und melodischer Dramatik entkommen. Jennifer Rostock drehten mit „Kopf oder Zahl“ ordentlich auf und bewiesen, dass Deutschrock auch rotzig und rebellisch sein kann. Tomte schlossen das Jahrzehnt schließlich mit „Ich sang die ganze Zeit von dir“ ab – eine Ode an die Liebe, an das Leben, an all die kleinen Momente, die uns prägen.

Fun-Fact: Tokio Hotels „Durch den Monsun“ wurde in mehr als 20 Sprachen übersetzt – ein globales Phänomen made in Germany.

Bis zum bitteren Ende: Die Toten Hosen rocken seit über 40 Jahren

Seit ihrer Gründung 1982 in Düsseldorf haben Die Toten Hosen eine beeindruckende Karriere hingelegt. Mit einer Mischung aus Punkrock, eingängigen Melodien und Texten, die mitten ins Herz treffen, haben sie sich längst in die Hall of Fame der deutschen Musikgeschichte gespielt. Ob Stadionhymne oder rauer Clubhit – diese Jungs liefern seit über vier Jahrzehnten ab.

Angeführt von Campino, dem Frontmann mit der markanten Stimme und der unbändigen Energie, bringt die Band immer wieder die Massen zum Kochen. Songs wie "Hier kommt Alex" oder "Tage wie diese" sind nicht einfach nur Lieder – sie sind Lebensgefühl, Soundtrack für Partys und Protestmärsche gleichermaßen. Es gibt wohl kaum jemanden, der nicht mindestens einen Song der Hosen auswendig mitgrölen kann.

Die Toten Hosen sind aber mehr als nur eine Band mit Ohrwurmpotenzial. Sie stehen für Haltung, Engagement und eine Menge Herzblut. Ob sie in ausverkauften Arenen spielen oder spontan in einer kleinen Kneipe auftauchen – sie bleiben nahbar, authentisch und irgendwie immer "eine von uns". Auch international haben sie sich einen Namen gemacht, besonders in Argentinien, wo sie fast schon als Volkshelden gefeiert werden. Kein Wunder, denn mit Leidenschaft und einer gehörigen Portion Rock'n'Roll haben sie sich dort tief in die Herzen der Fans gespielt.

Was Die Toten Hosen so besonders macht, ist ihre Vielseitigkeit. Sie können laut und rebellisch, aber auch nachdenklich und berührend. Ihre Texte treffen oft mitten ins Schwarze, mal mit Humor, mal mit bitterem Ernst. Und selbst nach so vielen Jahren auf der Bühne merkt man ihnen an, wie viel Spaß sie immer noch an ihrer Musik haben.

Die Toten Hosen sind längst Kult, aber sie ruhen sich nicht darauf aus. Sie rocken weiter, mit unerschütterlicher Energie und der klaren Ansage: Wir machen das hier, bis zum bitteren Ende!

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