Ray - der Spielfim
Eine ungeschönte Hommage an den Künstler UND an die Musik
immer wieder, immer noch sehenswert, nicht nur wegen der schauspielerischen Leistungen von Multitalent Jamie Foxx, sondern auch weil er die Songs selbst singt und das mit einer Authentizität, die den besonderen Reiz des Films ausmacht. Keine Schönfärberei, keine falsche Verklärung, sondern die Darstellung eines Künstlers, die alle Brüche und Untiefen zeigt. Und so werden die Songs auch intim inszeniert - mit Kameraeinstellungen, die dem gespielten Ray Charles, dem Publikum und den Songs auf die Spur kommen. "Hit the road, Jack", dass wir als DJs bestimmt in mehr als einem Set gespielt haben, ob im Original oder in einer Edit-, Cover- oder Remix-Version, begegnet einem im Film im biographischen Kontext von Ray Charles und seinen unschönen Frauengeschichten. Da wird aus dem etwas angestaubten Party-Klassiker dann plötzlich wieder ein dramatisch aufregender Song - und bei der ersten spontanen Session zu "What I'd Say" möchte man sofort mit auf die Tanzfläche gehen. Der Film reißt einen dramaturgisch und musikalisch mit ... erdig, groovend und natürlich auch sentimental, aber nie übertrieben süßlich. Nach dem Film wird es auf der nächsten Party mit Sicherheit ein paar Soul- und Rhythm & Blues-Klassiker mehr im Set geben - und es wird der Party nicht schaden.